In Warstein keine Montgolfiade, dafür hier in Wegberg Olympiade. Unter diesem Motto starteten die Warsteiner Pfadfinder in ihr 10-tägiges Sommerlager. Vom 27. Juli bis zum 6. August erlebten sie spannende Tage nahe der holländischen Grenze. Mit über 35 Kindern und Jugendlichen und ihren Leiterinnen und Leitern ging es im Reisebus Richtung Westen. Vor Ort hatte das Vorcamp schon die Zelte aufgestellt, sodass die Ankunft sich als recht entspannt darstellte. Die Küche wurde eingeräumt und direkt die neuen Kochtische und Brenner getestet. Direkt am Sonntag hieß es dann; Zelte regendicht machen, Schlafsack und Isomatte zusammenrollen, Wanderschuhe schnüren und den Haikrucksack packen. Der Haik ist ein Erkundungslauf, bei dem die Pfadfinder die nähere oder weitere Umgebung erkunden und an einem anderen Ort übernachten. Für die Jüngsten, auch Wölflinge genannt, ging es direkt nach Wegberg und mit dem Zug zum Schwarzliche-Minigolf. Nach aufregenden Runden wurde wieder auf dem Zeltplatz übernachtet und am nächsten Morgen eine Bienen Safari rund um den Zeltplatz gemacht. Hier lernten sie alles über das Zusammenleben der Völker, die Aufgabenverteilung im Bienenschwarm und konnten sogar eigenen Honig abfüllen und probieren. Die Jungpfadfinder machten sich zu Fuß auf und erkundeten das Feuerwehrmuseum. Nachdem sich einige noch in die volle Feuerwehrmontur gekleidet hatten, machten sie auf dem Rückweg zum Gemeindehaus noch einen Abstecher in die Eisdiele. Von dort aus ging es dann am nächsten Tag, wieder frisch mit Eis gestärkt zurück zum Zeltplatz. Den längsten Marsch hatten die Pfadfinder vor sich. Über 30 km liefen sie bepackt mit ihrer Ausrüstung durch den Naturpark bis hinter die holländische Grenze. In Roermond angekommen, wurden die Schlafsäcke unter dem Himmelszelt ausgebreitet und bei sternenklarer Nacht am See übernachtet. Am nächsten Morgen ging es dann mit müden Beinen noch im Designer Outlet shoppen. Wieder zurück am Zeltplatz waren an den nächsten Tagen Workshops von den Leiterinnen und Leitern vorbereitet. Neben der Gestaltung des Banners mit dem Motto des Lagers, konnten Postkarten gestaltet, die Jurte aufgebaut, geschnitzt und mit dem vorhandenen Bauhholz der Bannermast errichtet werden. Das Zeltlager wurde geschmückt und so war für alle Interessen etwas dabei. Auch Gemeinschaftsspiele oder der Buchclub der Pfadis kamen nicht zu kurz. Auch die nächsten Tage waren vom guten Wetter, das sogar zu einer Wasserschlacht verleitete, geprägt. Es wurde das Lager verschönert, die Jurte aufgebaut, am Lagerfeuer geschnitzt, gemeinsam gekocht und gebastelt. Nachmittags standen dann noch gemeinsame Spiele an, wie das Kistenspiel. Die Tage verflogen und ehe sich die Pfadfinder versahen, war schon die Hälfte des Sommerlagers vorbei. Bei diesem Bergfest wurden tagsüber wieder einige Spiele gespielt und abends wurde unter großer Beteiligung der Leiter und Kinder eine Zeltlagershow auf die Beine gestellt, bei der verschiedene Sketche, Quizze und Tanzeinlagen aufgeführt wurden. Doch die Trauer darüber, dass schon die Hälfte des Lagers vorbei war, war schnell passé als das Programm der nächsten Tage anstand. Ein Besuch in Mönchengladbach, weitere Workshops im Lager, hoher Besuch nach dem Ganztagsspiel, die gemeinsame Stammesversammlung mit Vorstandswahl und ein Besuch im Schwimmbad. Das Ganztagesspiel wurde passend zum Olympiamotto mit einer kleinen Zeltlagerolympiade gefeiert, bei der die Leiter gegen die Kinder antraten. Die kreativen Disziplinen waren unter anderem; Liedtexte erraten, Kellner, ein Wissensquiz, Ballons platzen lassen, Materialien auf ihre Schwimmfähigkeit überprüft und beim Kellnern musste die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden. Belohnt wurde das Engagement der Gewinnerinnen und Gewinner mit einem 50 ct Gutschein am Lagerkiosk. Nach diesem Spiel gab es noch einen Überraschungsbesuch aus der Heimat. Bürgermeister Dr. Thomas Schöne stattete den Pfadfindern einen Besuch ab und bekam eine Führung über den Zeltplatz und konnte einen Nachmittag ins Lagerleben eintauchen. Ein Höhepunkt des Zeltlagers war die Stammesversammlung. In den Berichten der einzelnen Stufen wurde vom vergangenen Pfadfinderjahr und von den einzelnen Aktionen, wie dem Friedenslichtgottesdienst, dem Georgstag und der Müllsammelaktion im Stadtwald berichtet. bei der Stammesversammlung stand auch ein Vorstandsposten zur Wahl. Jakob Schrewe wurde im Amt bestätigt und bildet mit Paula Schrewe und Meike Urbach nun auch im nächsten Jahr den neuen, alten Vorstand. Nach dem aufregenden Tag wurde dieser am Lagerfeuer mit Gitarrenspiel und Gesang beschlossen. Der Samstag stand ganz unter dem olympischen Motto, Wasserspringen und Wasserball. Es ging für die Pfadfinder ins Schwimmbad in Rheydt. Neben Sprüngen vom 5-Meter Brett wurde auch das Beachvolleyballfeld getestet. Am letzten Abend wurde es im Zeltlager nochmal spannend für alle Kinder. Der Stufenwechsel stand an. Hierbei rücken die Kinder in ihre neuen Stufen auf. Als Geschenk gab es neben dem Aufnäher für die Kluft auch ein Tattoo in der neuen Stufenfarbe. Nach einer letzten Nacht unterm Sternenhimmel wurde der LKW beladen. Ein großer Dank geht von allen Pfadfindern an Ralf Behme, der den Fahrschul-LKW für den Materialtransport zur Verfügung stellte. Die Kinder fuhren im Reisebus zurück und so kamen Material und Kinder am Montag wieder wohlbehalten am Paulushaus an. Für alle Kinder und Leiter neigten sich spannende 10 Tage dem Ende.